Magst du gute Websites?
Bestimmt, sonst wärst du jetzt nicht hier. Aber magst du auch Regeln?
Regeln haben ja ein bisschen den Ruf, einem das Leben eher schwer zu machen. Manchmal nerven Regeln sogar ziemlich. Wenn es aber darum geht, eine wirklich gute Website oder einen richtig guten Online-Shop zu machen, liebe ich Regeln geradezu. Weil sie einem in diesen Fällen das Leben leichter machen. Weil man nicht jedes Mal aufs Neue überlegen muss, was wirklich wichtig ist, damit eine Website oder ein Shop „gut“ wird.
Das ist natürlich ein Trick: Wenn du meine goldenen Regeln in deinem Projekt umsetzt, wird es gut. Nicht, weil du die Regeln beachtet hast, sondern weil die Regeln dafür sorgen, dass du dich mit den Bedürfnissen und Anforderungen deiner Benutzer auseinandersetzt und sie beachtest (die Anforderungen, nicht die Regeln).
Wenn du die goldenen Regeln für gute Websites anwendest, wirst du auf deiner Seite Vertrauen und Sympathie erzeugen und damit die allerbeste Voraussetzung schaffen, aus Besuchern auch Kunden zu machen. Vertrauen ist das wichtigste Gefühl, das du erzeugen musst Ohne Vertrauen zu einem Anbieter wird man nicht zum Kunden – das ist die letzte und wichtigste meiner 8 goldenen Regeln.
Goldene Regel Nr. 1:
Eine Webseite muss gut zu benutzen sein.
Das klingt so selbstverständlich, dass man schnell vergisst, darüber nachzudenken. Und es auch zu prüfen. Aber wenn eine Website nicht gut zu benutzen ist, dann sind alle anderen Bemühungen sinnlos, weil die Menschen schlimmstenfalls einfach wieder gehen oder deine wichtigen (Verkaufs-)Seiten nicht finden! Gute Benutzbarkeit fasst nämlich eine ganze Menge an Faktoren zusammen, auf die du achten solltest (weil es deine Besucher auch tun).
- Die Ladezeit: Bekommt man deine Seiten auch auf dem Handy schnell angezeigt? Niemand möchte mehrere Sekunden warten müssen, bevor klar ist, was auf einer Webseite oder in einem Shop angeboten wird.
- Die Darstellung auf Handy oder Tablet: Sind alle Texte auch auf einem kleinen Handy gut zu lesen? Kann man Links und vor allem Buttons auch mit „Wurstfingern“ noch gezielt anklicken (ohne dass sich aus Versehen der benachbarte Link öffnet)?
- Funktionieren alle Links, die Navigation und die Buttons, sind sie als solche erkennbar und führen sie an die richtigen Stellen? Gibt es evtl. Fehler bei der Verlinkung (z.B. 404-Fehler).
- Sind alle Informationen und Funktionen an der Stelle sichtbar an der der Nutzer sie braucht (z.B. Buttons und andere Call-to-Actions, die Navigation, oder auch inhaltliche Informationen wie z.B. eine Anfahrtsbeschreibung oder Zoom-Anleitung bei der Terminvereinbarung)?
- Funktionieren alle Anbindungen wie z.B. Newsletter-Anmeldung, Downloads, Verkaufsprozesse, Terminvereinbarungen, Rückrufanfragen etc.
- Funktioniert das alles auf verschiedenen Browsern?
- Sind Texte und Überschriften gut lesbar und groß genug (auf die Schriftart achten)?
Ganz wichtig: Testen!
Gerade weil vieles der Punkte oben so selbstverständlich klingen, ist es wichtig, sie gezielt und bewusst zu testen. Am besten in drei Schritten:
- Auf dem eigenen Rechner im gewohnten Browser alles genau anschauen, anklicken und ausprobieren.
- Die Seite selber an anderen Geräten (ganz wichtig: Handy, evtl. auch Tablet) und in allen verfügbaren Browsern testen. Wie oben: Alles genau anschauen, anklicken und ausprobieren.
- Der Geheimtipp: Lasse jemanden Testen, der sich nicht damit auskennt. Bitte Freunde, Bekannte, Nachbarn, Kinder, Großeltern oder Enkel, sich deine Website anzuschauen. Du kannst dazu eine konkrete Aufgabe stellen („Schau doch mal, ob du auf meiner Website die Seite findest, auf der ich meine neuen Würstchen verkaufe.“) oder sie einfach bitten, die Seiten anzuschauen und dir zu sagen, was ihnen so auffällt.
Wichtig dabei: Zuhören und Klappe halten. Versuche nicht zu kommentieren, deine Testkandidaten nicht anzuleiten und zwischendurch keine Fragen zu stellen oder allenfalls sehr offene (unkonkrete) Fragen nach Eindrücken und Erwartungen., wie z.B.
„War dieser Button für dich eindeutig?“ oder „Hast du hier gefunden, was du erwartet hast?“
Nicht so gut wäre: „Siehst du den Button, mit dem man die Würstchen kaufen kann?“ oder „Hast du verstanden, dass du hier den Newsletter bestellen kannst?“
Höre stattdessen ganz genau zu, was dein Tester über deine Seite zu sagen hat. Jede geäußerte Kritik kann deine Seite sehr viel besser machen.
So habe ich beispielsweise jahrelang nicht bemerkt, dass auf meiner „über Mich“-Seite an keiner Stelle mein Name steht, bis mich eine freundliche Kritikerin wissen ließ, wie irritierend sie das findet.
Übersicht: Die 8 goldenen Regeln für gute Websites:
Nr. 2: Eindeutig und verständlich muss es sein
... und weitere kommen noch. Versprochen. Wenn du benachrichtigt werden willst, wenn die nächsten Artikel erscheinen: einfach meinen nützlichen Newsletter abonnieren (du bekommst noch zusätzliche Tipps, die nicht hier im Blog stehen).
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