Webseiten: planen wie auf dem Bau!
Können Sie sich vorstellen, eine neue Küche in Ihre Wohnung einzubauen, ohne vorher einen Plan zu machen? Vermutlich nicht, denn natürlich überlegen Sie vorher, wie Sie in der Küche arbeiten wollen und was Ihnen dabei wichtig ist. Wie viele Schränke Sie brauchen werden. Wie viele Schubladen. Wo sie platziert sein sollen, damit sie beim Kochen nicht unnötig hin- und herrennen müssen und alles gut erreichen. Wie viele Geräte angeschlossen werden sollen. Wie viele Steckdosen Sie brauchen und wo die sitzen sollen.
Wenn Sie am Anfang nicht planen, wie viele Steckdosen es geben soll und wo sie sitzen, müssen Sie hinterher Wände aufklopfen, neue Leitungen legen, neu verputzen, neu streichen. Ein riesiger Haufen Aufwand!
Haben Sie sich vorher Gedanken darüber gemacht, geht das mit den Steckdosen quasi „nebenbei“.
Man könnte jetzt denken, dass diese Art von „Mitdenken“ bei der Umsetzung doch selbstverständlich ist. Beispiele wie das Bild oben zeigen aber, dass es sehr wohl drauf ankommt, vorher richtig und gründlich auch über das Vorhaben nachzudenken.
Das ist bei Webseiten nicht anders.
Völlig egal, ob Sie eine vorhandene Seite relaunchen oder ein ganz neue Seite erstellen wollen.
Außerdem gibt es äußere Kriterien zu beachten: die Größe des Raumes z.B. oder vorhandene Fenster und Türen, die Sie vielleicht nicht unbedingt versetzen wollen. Oder, wenn Sie ganz neu bauen: Wo Türen und Fenster denn platziert werden sollen.
Übersetzt: Vielleicht gibt es bestehende Teile einer Webseite, die beibehalten werden sollen oder Sie wollen mit bereits bestehenden Technik (z.B. WordPress oder Baukasten-Systeme) weiterhin arbeiten. Auch wenn Sie ganz bei Null starten ist das alles sehr viel einfacher zu handhaben mit einem guten Plan.
Warum?
Weil es den gesamten Prozess der Webseiten-Erstellung einfacher, schneller, billiger und sehr viel weniger anstrengend macht.
Bei der Erstellung (oder dem Relaunch) einer Webseite hängt erstmal alles (!) vom Inhalt ab. Der Rest ist „nur“ das Mittel, diese Inhalte so zu präsentieren, dass die Besucher sie einfach und gerne nutzen können. Denn so bekommen Sie zufriedene Besucher, aus denen Sie zufriedene Kunden machen können.
Klarheit schaffen
Erst wenn Sie Klarheit über die Inhalte haben (über Aussage, Angebote, Botschaften), kann eine gute Webseite entstehen – ganz egal, ob Sie diese selber umsetzen oder Dienstleister damit beauftragen wollen.
Deshalb machen Sie einen Plan.
Deshalb überlegen Sie zuerst, was Sie wollen und was Sie brauchen. Und deshalb beachten Sie die ganzen Feinheiten – evtl. mit der Hilfe eines Fachmanns. Dann werden sie sehr lange Zeit sehr viel Spass an Ihrer Küche (respektive: Ihrer Webseite) haben.
Je besser Sie planen
- desto weniger müssen Sie aufwändig ändern, wenn eigentlich schon alles fertig wäre.
- desto einfacher ist es, die passenden Mittel zu finden, für die leichte, einfache und möglichst kostengünstige Umsetzung.
Es sind hier viele kleine Details, die bei der Umsetzung einer Webseite den großen Unterschied machen, ob sie am Ende einfach und gut zu benutzen ist und ihre Aufgabe bestmöglich erfüllt.
7 ganz konkreten Vorteile einer guten Planung:
Sie schont Ihre Nerven und Ihren Geldbeutel durch:
- Kürzere Entwicklungszeit
- Geringerer Aufwand bei der Entwicklung
- Keine unnötigen doppelten Arbeiten
- Weniger Abstimmungsaufwand und viel geringere Reibungsverluste bei der Kommunikation mit Ihrem Dienstleister (z.B. für Layout und Programmierung)
- Eine bessere Qualitätskontrolle
- Qualität und Kundenorientierung werden sehr viel besser sein, weil Sie sich bei der Planung darauf konzentrieren können
- Sie werden am Ende mehr Kunden gewinnen, mehr verkaufen und mehr Umsatz machen.
Ohne Planung werden Sie viele (!) Dinge doppelt und dreifach machen, Sie werden Dinge umsetzen, ausprobieren verwerfen und nochmal umsetzen. Das ist demotivierend, nervtötend und kostet sehr viel Zeit, die Sie mit besseren Dingen verbringen könnten.
Wenn Sie beim Umsetzen noch neue Ideen haben, die im Plan nicht drin waren, können Sie immer noch Dinge ändern. Wenn Sie aber anfangen zu bauen, ohne zu wissen, was genau Sie denn haben wollen, machen Sie es sich unnötig schwer.
6 Schritte für eine gute Planung
Damit die Planung gut gelingt hier meine Experten-Tipps zum Vorgehen:
- Die Zielgruppe genau definieren und kennenlernen.
- Ihr Angebot planen: Welche Produkte oder Leistungen bieten Sie Ihren Kunden an? Was genau steckt da drin? Welchen Vorteil haben Ihre Kunden durch Ihr Angebot?
- Eine Sitemap erstellen: Welche Seiten mit welchen Inhalten brauchen meine Kunden? Wie bauen die Seiten aufeinander auf? Mit welchen Stichworten (Navigations- bzw. Menüpunkten) hole ich die Besucher ab?
- Eine Informations-Architektur und Content-Modelle erstellen: Was genau ist auf den Seiten drauf (Wireframes), wie sind sie untereinander verlinkt (Teaser, Boxen, Buttons, Links)? Welche Möglichkeiten zur Navigation möchte ich anbieten über das Hauptmenü (die Hauptnavigation) hinaus?
- Bilder definieren (noch vor der Produktion oder Suche): Was soll mit Bildern oder Grafiken transportiert werden?
- Ergänzendes Material planen: womit schaffe ich einen Mehrwert für meine Kunden (Video, PDF, E-Books, Podcasts …)
Konzeption hilft
Mit einem guten Konzept wird vieles einfach und klar, was auf den ersten Blick kompliziert aussieht. Gute Konzeption macht aus scheinbarem Wirrwarr eine gezielte und erfolgreiche Ansprache Ihrer Kunden.
Deshalb: Machen Sie ein Konzept, bevor Sie Ihre Webseite (um-)bauen. Ihr Umsatz wird es Ihnen danken.
toller Vergleich für die Planung einer Webseite! Genauso sollte es sein! Was will ich überhaupt damit? Für wen mache ich das? Was / welche Information will ich eigentlich teilen? Und dann das ganze auch noch in hübsch und ansprechend 😀